Im Rahmen unseres Crowdfundings für die CD-Aufnahme der „Friedensrufe“ konnten wir gleich zwei Mal ein Privatkonzert als Gegenleistung für ein Funding vergeben. Diese „Privat“-Konzerte haben wir nun terminiert und, siehe da, sie werden alles andere als privat: Die Veranstalter möchten uns mit dem öffentlichen Publikum zu teilen, sodass alle Interessierten sich an dem Programm erfreuen können. Die Konzerte finden im September statt:

Am 14.9.2024 um 18:00 Uhr im Kloster Schönau (Strüth) und am 15.9.2024 um 20:00 Uhr in der Emmauskirche in Berlin-Zehlendorf.

Privat bleibt einzig und allein der Gegenstand des Programms: Die Liebe. Unter dem Titel „Singen, Springen, Tanzen, Klingen“ haben wir eine bunte Mischung aus weltlicher Musik des Frühbarock zusammengestellt. Von der vertonten Hirtenlyrik aus Johann Hermann Scheins „Diletti pastorali“ und „Venuskränzlein“ über nachdenkliche Herz-Schmerz-Strophenlieder von Heinrich Albert bis hin zu den schwungvollen Madrigalen von Hans Leo Hassler ist alles dabei, was man zu einem gelungenen Schäfer:innenstündchen so braucht.

Die Konzerte am Pfingstwochenende 17.-19. März mit dem Programm Vogel.Stimmen.Fest werden vom Deutschen Musikwettbewerb unterstützt, dessen Preisträger unser Solist Max Volbers 2021 war. Der Deutsche Musikwettbewerb ist ein Projekt des Deutschen Musikrates und findet seit 1975 jährlich statt. Die Preisträger werden nachhaltig bei gefördert und unterstützt, insbesondere durch die Konzertförderung, die in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL) und der Kulturstiftung der Länder gewährt wird.

„Wir singen schöner als Orpheus, als die Götter und die Musen selbst!“ – behaupten die neun Töchter des Pieros. Sie treten an in einem Wettstreit gegen die Musen mit einem sechsstimmigen Madrigal – und verlieren haushoch diesen Olympischen Song Contest. Zur Strafe für den Hochmut werden die Verliererinnen in krächzende Elstern verwandelt. Mit Luca Marenzio und Orlando di Lasso sind Seicento vocale und das Publikum live dabei bei diesem Wettgesang. 

Doch nicht nur Nymphen, Musen und Elstern kommen in diesem neuen Vokalensemble-Programm zu Wort: An der Schwelle zwischen Renaissance und Frühbarock, zwischen geisterfülltem Pfingsten und weltlichem Getümmel, hören wir in den launigen Gesang der Amsel, des Kuckucks und natürlich der Nachtigall in Kunstform gegossen. Diese rückt besonders ins Zentrum der Aufmerksamkeit mit Moritz Eggerts (*1965) Komposition Nacht.Tick.All. (2014), in welcher chorische und solistische Vertonungen des Wortes „Nachtigall“ in 20 verschiedenen Sprachen mit fünf Blockflötenarten für einen Spieler in Dialog treten. 

Das vielstimmige Geplapper von Individuen fußt dabei in der Anlage auf dem Gedanken des Pfingstfestes in der christlichen Tradition: auch Melchior Vulpius und Johannes Eccard (Der heilig Geist vom Himmel kam) schildern den fröhlichen Zustand völliger Sprachverwirrung bei gleichzeitigem Einverständnis des gemeinsamen Geistes. Im Sinne eines gemeinsamen Geistes agiert auch Seicento vocale in diesem Sommerprogramm, das aus wenig gehörten 6- bis 18-stimmigen Werken der Renaissance, des Frühbarock und der zeitgenössischen Musik zusammengestellt ist. 

Die Aufstellungen im Kirchen- & Konzertraum spiegeln die Besetzung und Faktur der Partitur wider, aber auch die Mehrdimensionalität des Klangerlebnisses: Von überall her zwitschern Vogelstimmen wie spät am Sommerabend, Engel singen einander zu wie im berühmten Markusdom, der Inspiration gab zur venezianischen Mehrchörigkeit des Barock, Echo-Effekte entführen in die Höhlen der griechischen Nymphen. An die Seite der Singstimmen treten eine kleine Continuo-Gruppe sowie der Blockflötist Max Volbers, der immer wieder ins Geschehen einstimmend, überleitend, widerhallend eingreift. Seicento vocale ist diesen Sommer vielstimmig, vielsprachig, vielsagend – klingt das nicht vielversprechend?

Repertoire: Moritz Eggert (*1965) Nacht.Tick.All. (2014) 

Werke von Luca Marenzio (ca. 1553–1599), Orlando di Lassos (1532–1594), Clément Janequin (1485– 1558), Melchior Vulpius (1570–1615), Johannes Eccard (1553–1611), Leo Hassler (1564–1612), Giovanni Pierluigi da Palestrina (1525–1594) und Jacobus Clemens non Papa (ca. 1512–1555)

Konzerte: 

So, 7. April 2024 Konzert in der Dorfkirche Schlagsdorf 

Fr, 17. Mai 2024 Konzert in der Martin-Luther-Kirche Detmold 

Sa, 18. Mai 2024 Konzert in St. Marien Warendorf 

So, 19. Mai 2024 Matinéekonzert in St. Nikolaus Haan-Gruiten

Am 20.Oktober konnten wir unser Crowdfunding für die CD-Produktion „Friedensrufe“ erfolgreich abschließen. Bereits knapp drei Wochen vor dem Ende hatten wir unser selbst gesetztes Startlevel von 12.000€ erreicht und konnten darüber hinaus noch etliche UnterstützerInnen gewinnen. So kamen zum Schluss knapp 21.000 € zusammen. 170 Personen haben uns dabei unterstützt. Für uns ist das nicht nur ein finanzieller Erfolg der Kampagne sondern es hinterlässt bei uns das großartige Gefühl, von vielen Seiten getragen zu werden und mit unserem Tun ein Echo zu erzeugen. So starten wir mit viel Elan und Mut in die eigentliche musikalische Arbeit.

Danke an alle Fans und UnterstützerInnen!

Debüt-CD des Vokalensemble Seicento vocale – klangschön & erschütternd

Das Vokalensemble Seicento vocale nimmt seine Debüt-CD „Friedensrufe“ auf. Ein Programm, das Kriegsgeschehen in klang- und wortgewaltigen Facetten darstellt: Von der fragwürdigen Glorifizierung des Heldentodes bis hin zur offenkundigen Sinnlosigkeit jungen Sterbens. Unsere CD soll berühren, aufrütteln, erschüttern und überraschen – uns alle. Und das wird sie, versprochen!

Wir starten gemeinsam mit einem Kick-Off-Event am Sonntag, den 10. September 2023 um 18-18.45 Uhr auf Zoom! Sie wollen den Anfang nicht verpassen? Kommen Sie zu uns auf Zoom, Sie sind herzlich eingeladen! Bitte schicken Sie eine Mail mit „Anmeldung zum Kick-off“ an kontakt@seicentovocale.de

Oder verfolgen Sie das Kick-off Event als Live-Stream auf unserem youtube-Kanal ab 18.15 Uhr: https://www.youtube.com/@seicentovocale9712

Damit die Laune im Ensemble, der Zusammenhalt, die Kreativität und Singfreude auch weiterhin wachsen, egal wie herausfordernd oder erstaunlich Hintergrundarbeit und zukünftige Projekte sein mögen, haben wir Jenni Reineke mit ins Boot geholt!

Mit ihr gibt es eine spannende Arbeitsschiene, die Entwicklung ermöglicht und ein offenes (Neu-Denken) der grundlegenden Fragen eines heranwachsenden Ensembles. Wir freuen uns sehr, auf ihre professionelle Unterstützung zählen zu können – schaut doch mal auf ihrer Website und lasst euch inspirieren. Danke Jenni!

„Friede, das ist das höchste Gut“ – das war schon die Einsicht im Dreißigjährigen Krieg. 375 Jahre nach dem „Westfälischen Frieden“ von 1648 sehnen sich auch in unseren Zeiten die Menschen überall auf der Welt nach Frieden. Wir wollen als Künstler*innen unseren Beitrag zur Vision eines in vielen Teilen der Erde nach wie vor utopischen Friedens leisten. Darum nehmen wir in diesem Jahr unser Programm „Friedensrufe“ wieder in unsere Konzerte auf.

Die bewegende Botschaft, die die Werke von Ullmann, Krenek, Brahms, Schumann und Reger vermitteln, ist uns so wichtig, dass wir das Programm auf CD aufnehmen werden. So wollen wir es auch über die Live-Aufführungen hinaus allen Menschen zugänglich machen, damit sie sich davon berühren, erschüttern und inspirieren lassen können.

Um diese aufwändige Produktion zu stemmen, konnten wir bereits Förderungen der Kunststiftung NRW akquirieren. Außerdem werden wir im Sommer ein Crowdfunding durchführen und so auch gemeinsam mit Ihnen diese Aufnahme erschaffen. Wir halten Sie von jetzt an über das Projekt auf dem Laufenden und melden uns in Kürze mit weiteren Infos.

Auch über den Sommer hat Seicento vocale mehrere Konzerte. Wir freuen uns besonders, beim in diesem Jahr neu gegründeten Vokalmusikfest Sprockhövel am 21. August 2022, 19 Uhr auftreten zu dürfen!

Mit einem Programm unter dem Titel „Angst-Seufftzer und Jubelgeschrey“ bringen wir Ausschnitte aus Werken von Monteverdi, Schütz, Gesualdo, Schein und Anderen in einem Überblick über unsere bisherigen Programme des 17. Jahrhunderts. So werden im Abschlusskonzert der sommerlichen Konzertreihe deutsche und italienischer Vokalmusik des 17. Jahrhunderts zu hören sein, die die Lebenswelt dieser Menschen, denen die Kriege und Seuchen dieser Zeit die Vergänglichkeit alles Irdischen unmittelbar vor Augen geführt haben, erklingen lassen wird. Die daraus entstandene tiefe Frömmigkeit, die Blüte der protestantischen Kirchenmusik, aber auch die große Lebenslust und die Ausgelassenheit, überall dort, wo Krieg und Verwüstung überwunden waren, spiegeln sich in der Musik dieses Programms wider.

Johann Hermann Schein, Siehe an die Werk Gottes, aus: Israelsbrünnlein

Das nächste Konzert von Seicento vocale führt dieses Jahr am 19. Juni 2022, 17 Uhr nach Höxter in die Welterbestätte Corvey. Dort bietet Seicento vocale im Rahmen der Reihe „Corveyer Sommerkonzerte“ auch in diesem Jahr ein neues Programm mit alten Bekannten: Unter dem Titel „1622 – 1722 Zerstörung und Wiederaufbau“ widmen wir uns Werken von Monteverdi, Carissimi, Hildebrand, Schein und Anderen. Dabei wird das Konzert dialogisch ergänzt durch die 1. Preisträgerin des Internationalen Percussion/Marimba-Wettbewerbs „World Percussion Movement“ (2021) Yu Hagihara mit Improvisationen und Bearbeitungen für Marimba.

Tickets sind vorab über die Philharmonische Gesellschaft OWL erhältlich.

Auf Grund eines Sturmschadens muss das Konzert am Sonntag, 20. Februar 2022, verlegt werden. Neuer Konzertort ist nun St. Sebastian im benachbarten Nienberge (Nienberger Kirchplatz 4–6, 48161 Münster). Bitte entschuldigen Sie die Unannehmlichkeiten! Wir freuen uns sehr auf ein schönes Konzert gemeinsam mit Ihnen mit unserem Selva-Programm!