Friedensrufe (Auszüge)
Viktor Ullmann (1898–1944) – Melodram Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke (arrangiert für Chor & Klavier von Jan Croonenbroeck)
Ernst Krenek (1900–1991) – Kantate von der Vergänglichkeit des Irdischen
sowie Chorwerke von Arnold Mendelssohn (1855-1933)
Im Mittelpunkt von „Friedensrufe“ stehen Kompositionen des 20. Jahrhunderts, die einen Bogen schlagen vom Dreißigjährigen Krieg zu den Weltkriegen. Sie vertonen dabei Barock-Lyrik von Andreas Gryphius oder Martin Opitz wie auch die mitten ins Herz treffende Sprachgewalt Rainer Maria Rilkes. Das Programm stellt Kriegsgeschehen der vergangenen Jahrhunderte in klang- und wortgewaltigen Facetten dar und verarbeitet es so musikalisch wie emotional: Von der fragwürdigen Glorifizierung des Heldentodes bis hin zur offenkundigen Sinnlosigkeit jungen Sterbens.
„Friedensrufe“ berührt, rüttelt auf, erschüttert und tröstet.
Mit Konzeptionen wie „Friedensrufe“ tragen wir als Musiker*innen zu einem bedachten, zugewandten und historisch informierten gesellschaftlichen Miteinander bei. Das Projekt bildet eine Kultur des gemeinsamen Erinnerns und Mahnens für eine geschichtliche, kulturelle wie auch Herzens-Bildung.
Cornelia Samuelis – Sopran
Cornelia Glassl – Klavier
Seicento vocale
Jan Croonenbroeck – Dirigent
Das Konzert ist Teil des Gedenkens an die sogenannte ,Reichspogromnacht‘ in den Darmstädter Synagogen am 9. November 1938.